Die bei Kohl unter Nr. 431 aufgeführten Pfennige der Jahre 1712 bis 1715 zeigen ein rundes polnisch-litauisches Wappen mit den Kurschwertern als Mittelschild. Auch Götz weist im Groschen-Cabinet ausdrücklich auf die alleinigen Kurschwerter hin, eine Variante mit hochgeteiltem Wappen fehlt in der älteren Literatur völlig. Siehe dazu Münzen & Papiergeld Heft 7+8/2001.

Laut Kahnt 146 Anm. steht zu diesem Jahrgang: Der Jahrgang 1715 wird nur von Walter Haupt und danach von Kopicki angeführt. Nachgewiesen konnten beide Jahrgänge (1715 und 1716) nicht werden.

Laut Kahnt 146 Anm. steht zu diesme Jahrgang: Der Jahrgang 1716 wird nur von Kaminski/Zukowski und danach von Kopicki angeführt. Nachgewiesen konnten beide Jahrgänge (1715 und 1716) nicht werden.

Das Motiv des in den Hafen einlaufenden Schiffs erinnert natürlich in erster Linie an eine Metapher an das Jenseits, dass die Seele eines Verstorbenen in die Welt der Geister übergeht. Die Mutter Augusts des Starken Anna Sophie von Dänemark, war die Tochter Friedrichs III. von Dänemark und Norwegen (16091670). Gerade Dänemark ist jener Zeit durch seine optisch herausstechenden Schiffsdukaten bekannt, die seit 1656 ausgegeben wurden und welche von Brandenburg in ihrer Bildgestaltung nachempfunden wurden. Bekannt ist neben dieser Gedenkprägung, die vom 5 Dukaten bis zum Groschen durchkonzepiert war, natürlich die imposante Silbermedaille 1676 von E. C. Dürr, die auf ihre Dänemark-Reise ausgegeben wurde. Das Schiff steht hier als Symbol für die Seemacht Dänemark, welches auch als Symbol des Handels in den oben erwähnten Schiffsdukaten Dänemarks und Brandenburgs verwendet wurde, welche aus dem Gold Guineas gemünzt wurden. Man könnte in der Verwendung dieses Schiffsmotivs auch ein pars pro totum für ihr Heimatland Dänemark erkennen wollen, das in verspielter Doppelsymbolik mit einem bekannten Motiv hier begegnet, nämlich dem Schiff, nicht nur ein Symbol für die Vergänglichkeit des Lebens, sondern vielmehr auf ihre Abstammung aus dem Dänischen Königshaus, das monetär durch eben jene Schiffsdukaten in aller Munde war. Sie galt als dem Alkohol nicht abgeneigt und so schrieb kurz nach ihrem Tode, am 9. Dezember 1717, die etwas ungenierte Herzogin von Orléans: Von der alten Churfürstin von Sachsen habe ich allezeit gehört, dass sie sich oftmals sternsvoll gesoffen hat.

Im Jahr 1717 wurde in Dresden ein neues Schießhaus errichtet. Dieses Bauwerk entstand im Rahmen des Schützenfestes, das zur Feier des Geburtstags des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. abgehalten wurde. Das frisch erbaute Schießhaus stellte ein herausragendes Merkmal dieser Festlichkeiten dar und fungierte als Austragungsort für diverse Schießwettbewerbe und Feierlichkeiten. Es wurden von denselben Stempeln Exemplare im Reichstalerfuß (ca. 29 g) und im Kuranttalerfuß (ca. 20,5 g) geschlagen. Die Stücke im Kuranttalerfuß gelten als außerordentliche Seltenheiten.