Diese Token wurden für die Verteilung bei jährlichen Messen und Hochzeiten verwendet.

Exemplar der Auktion Peus Nachf. 338, 1994, Nr. 1379 und Peus Nachf. 436, 2023, Nr. 3601. Die Reichsabtei Stablo-Malmedy (heute Stavelot-Malmedy) war eine bedeutende geistliche Herrschaft im Heiligen Römischen Reich, gelegen im heutigen Belgien. Christoph von Manderscheid war von 1546 bis 1576 Fürstabt von Prüm und hatte dadurch das Recht eigene Münzen zu prägen.

Victor Tourneur (1878-1967) war ein belgischer Numismatiker, Historiker und Bibliothekar.

Das belgische Juwelierhaus Wolfers war berühmt für die Produktion luxuriöser Gold- und Silberwaren. Dem Firmengründer Louis Wolfers (1821-1892) gelang es, ein Unternehmen zu begründen, das in ganz Europa Bekanntheit gewann. Philippe Wolfers (1858-1929) Entwürfe, die Materialauswahl und die Ausführung sind von höchster Qualität. Er setzt ab 1893 erstmals Elfenbein ein, da ihm König Leopold II. das Material aus der belgischen Kolonie Kongo kostenlos zur Verfügung stellt.

Durch das Kontermarkierungsgesetz vom 18. April 1809 wurden alle portugiesischen Kolonialprägung in ihrem Wert verdoppelt sowie bestehende 75-600 Reis Münzen in ihrem Wert leicht erhöht, aus 75 wurden 80, aus 150 wurden 160, aus 300 wurden 320 und aus 600 wurden 640 Reis, wie hier an unserem Exemplar erkennbar. Das Bemerkenswerte ist hier die doppelte Verwendung des Gegenstempels auf Vorder- und Rückseite, das ein seltenes Kuriosum darstellt.

Mato Grosso ist ein Bundesstaat im Landesinneren Brasiliens. Er gehört zur Região Centro-Oeste. Seine Hauptstadt ist Cuiabá. Die Provinz war einer der Gegenstempel-Ausgabestätten nach dem Kontermarkierungsgesetz von 1808 und auch von dieser äußerst seltenen Kontermarkierung von 1818. Die host coins dieser Gegenstempel sind uns von 1791-1818 bekannt. Alle host coins stellen große Raritäten dar. Darunter zählen gegengestempelte 8 Reales aus Aurgentinien 1813-1815 (KM 330), aus Bolivien unter Karl IV. 1791-1808 (KM 331.1) sowie unter Ferdinand VII. 1808-1818 (KM 331.2) zu den uns bekannten Ausgaben. Jene von Ferdinand VII. zählen zu den seltensten Exemplaren. Und hier ist gerade dieser Jahrgang 1818, sprich das Jahr der Gegenstempelung, eine absolute Rarität. Es handelt sich um den letzten und neuesten Jahrgang der für die Gegenstempelung in Betracht gezogen wurde.